Der Entwicklungsprozess eines neuen Produkts umfasst viele Phasen, vor allem in einem so hochtechnologischen Bereich wie dem der Chemie für die Sekundärbearbeitung von Flachglas, die die Einhaltung besonderer Qualitätsstandards und Normen erforderlich macht. Die Entwicklung beginnt mit der Planung und der Auswahl der Rohmaterialien und läuft dann über die Prüfung der verschiedenen Produktionsphasen bis zu den Anwendungstest, den Leistungsprüfungen und den Kompatibilitätsprüfungen mit den anderen Elementen vom Isolierglas, und damit ist es noch nicht getan.
Aber wo kommt die Idee eigentlich her? Wie kann man ein Produkt entwickeln, das sich auf dem Markt durchsetzen kann? Eine Antwort geben und die Experten, die direkt aus der Praxis kommen: Ljerka Wiesenhofer, Hansruedi Mäder, Rüdiger Reichardt, Artur Stimpfl und Klaus Wrensch, das Expertenteam für Technik und Vertrieb, das an der Entwicklung neuer Produkte, dem Verkauf und dem Kundendienst auf den deutschsprachigen Märkten arbeitet.
Wichtig sei in erster Linie eine enge Zusammenarbeit mit dem Kunden. Man müsse versuchen, auf seine Anforderungen einzugehen, ohne die Entwicklungen auf dem Isolierglasmarkt weltweit aus den Augen zu verlieren. Genauso entstünden die größten Impulse für die Suche nach innovativen Lösungen, erläutert Ljerka Wiesenhofer. Aber das sei noch nicht alles, man müsse auch immer auf dem neuesten Stand der technischen Bestimmungen und Normen sein, die für den Markt maßgeblich sind. Die Kunden seien sehr offen und bereit zur Zusammenarbeit, sie glauben an unsere Erfahrung und vertrauen auf unser Potential, bestätigt Rüdiger Reichardt. Der ständige Kontakt mit den fachlich kompetenten Ansprechpartnern in den Firmen, mit denen man zusammenarbeite, sei sehr wichtig. Durch den Gedankenaustausch entständen Kompetenzen und Erfahrung sei die Hauptquelle für neue Ideen.
Diese enge Zusammenarbeit mit den Kunden und Lieferanten hilft dem Team dabei, die richtigen Entscheidungen während des Entwicklungsprozesses zu treffen. Aber nicht nur, auch die bessere oder schlechtere Verfügbarkeit von Rohstoffen, die Entwicklung neuer Materialien, der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit sind ein Antrieb für die Entwicklung neuer Lösungen, die auf den Markt gebracht werden.
Dabei geht es darum, intuitiv die neuen Marktanforderungen zu erkennen. Ihre Aufgabe sei es, Änderungen zu beobachten, erklärt Klaus Wrensch. Die Entwicklungen, die an den Produkten durchgeführt werden, seien die Antworten auf die Fragen, die tag täglich von den Kunden gestellt werden. Wenn auf dem Markt eine Veränderung einsetze, sei es nötigt, diese Veränderung zu erkennen und den Anforderungen der Kunden vorzugreifen. Gerade in den letzten Jahren habe es viele Entwicklungen im Bereich von Isolierglas gegeben. Fenzi und Alu-Pro sei es auf hervorragende Weise gelungen, den Bedarf an neuen Produkten vor der Konkurrenz zu erkennen, fügt Artur Stimpfl hinzu. Heute sei man die einzige Gruppe weltweit, die in der Lage sei, den Kunden eine neue Auswahl an hochgradig innovativen Produkten zu präsentieren, die mit den neuesten, von den Kunden selbst entwickelten Technologien kompatibel seien, und das zusätzlich zu den hochwertigen traditionelleren Produkten, die man seit vielen Jahren anbiete und mit denen sich das Unternehmen seine Position als Marktführer erobert habe.
Ein positives Beispiel ist mit Sicherheit die Entwicklung vom FGS Flexible Glass Spacer, dem jüngsten Produkt aus dem Haus Glass Alliance. Das Entwicklungsteam von Glass Alliance habe zwei Jahre lang hart und mit großer Entschlossenheit daran gearbeitet, eine Lösung zu finden und zu optimieren, unterstreicht Hansruedi Mäder, der auch auf eine weitere wichtige Eigenschaft hinweist, die die Arbeit des Teams zum Erfolg geführt hat. Das Ergebnis, so Mäder, sei mit Sicherheit der großen Fachkompetenz der einzelnen Teammitglieder zu verdanken, sowie der Unterstützung durch die Labors und Institute der Universitäten und der Arbeit der Lieferanten, aber auch der Tatsache, dass das Team, das dieses innovative Produkt entwickelt habe, aus Fachleuten für Isolierglas bestehe, die in erster Linie auch Endkunden sind und das bei der Planung immer im Blick behalten.
Auf einem Markt, der sich in ständiger Entwicklung befindet, ist es ein Vorteil für die Gruppe und die Kunden, auf ein internationales Netzwerk wie Glass Alliance zählen zu können, in dem Fenzi, Alu-Pro und Rolltech zusammenarbeiten und das in der Lage ist, Impulse und Anregungen aufzugreifen und in konkrete Lösungen umzusetzen. Klaus Wrensch bringt es auf den Punkt: "Wir verkaufen keine Produkte, wir verkaufen Lösungen."
(2 Ende – Erster Teil: Together Online 1-2013)
